Besuch auf Hof Meerheck bei Familie Neumann, die bereits in 5. Generation Landwirtschaft und Schafhaltung in Neuwied Heimbach-Weis betreibt.
Wusstet Ihr, dass Hausschafe zu den ältesten Haustieren überhaupt zählen? Sie gehören zu der Gruppe der Ziegenartigen, sind jedoch mit den Ziegen nur entfernt verwandt. Die ersten Hausschafe und -ziegen werden auf etwa 8000 v. Chr. im „Fruchtbaren Halbmond“ datiert, das ist ein mondsichelförmiges Gebiet am Rande der syrischen Wüste.
Schafe liefern uns Milch und Fleisch, aber auch Wolle und Felle. Als Pflanzenfresser ernähren sie sich vorwiegend von Gräsern und sind wertvolle Helfer in der Landschaftspflege. Sicherlich habt auch Ihr schon Wanderherden gesehen, die regelmäßig weiterziehen und neben der Bodenpflege auch mit ihrer Wolle und dem Kot zur Bestäubung der Pflanzen beitragen.
Als ich ankam, fiel mein Blick zunächst auf den Verkaufswagen, mit dem sie als Direktvermarkter auf die Wochenmärkte in der Region fahren.
Dann entdeckte ich den Eingang zum Hofladen. Dort wurde ich schon von Marie-Theres Neumann erwartet. Nach der Begrüßung zeigte sie mir als Erstes ihren Hofladen, in dem auch das verkauft wird, was über die Marktschwärmerei erworben werden kann: über 20 verschiedene Produkte, von Keule, Schulter, Filet über Steaks, Gulasch und Geschnetzeltes bis hin zu Würstchen und Lammfleischwurst. Etwas fehlte allerdings: Felle. Diese wird es im Winter geben, durchaus die passende Jahreszeit dafür. 😊
Dann erzählte sie mir, dass ich leider nur wenige Tiere hier antreffen werde, da die Mutterschafherde zur Sommerweide in der Umgebung von Hilgert im vorderen Westerwald steht. Im Winter jedoch hat die Herde einen großzügigen Stall auf dem Hof zur Verfügung, in dem sich bei meinem Besuch nur einige Muttertiere mit ihren Lämmern aufhielten. Sie lud mich ein, die Tiere im Stall zu besuchen und mir das Gelände anzusehen.
Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Auf dem Weg zum Stall sah ich unter anderem große Silos, die zum Winter mit den Erzeugnissen der eigenen Landwirtschaft gefüllt werden und die dann als Zufutter dienen. Daneben entdeckte ich den Zugang zum hofeigenen EU-zertifizierten Schlachthaus. Das bedeutet, die Tiere müssen keinen langen, stressvollen Weg zurücklegen, was letztlich auch der Qualität des Fleisches zugute kommt.
Als ich im Stall ankam und auf das separierte Gatter langsam zuging, rückte die kleine Herde zunächst etwas zusammen, wobei die Jungtiere in die Mitte genommen wurden. Mit leicht gesenktem Kopf beäugten sie mich abwartend. Da ich weiß, dass Schafe die Gesichter ihrer Leute erkennen, war mir auch bewusst, dass sie mich berechtigterweise als Fremde einstuften. Am Holzgatter ging ich etwas in die Knie, um mich ihnen auf Augenhöhe zu präsentieren, in der Hoffnung, dass sie mich dadurch als „ungefährlich“ einstufen. Langsam streckte ich ihnen auch meine Hand zum Beschnuppern entgegen und so dauerte es tatsächlich nicht lange, bis sie allmählich neugierig näher kamen. Wie es so meine Art ist, redete ich mit ihnen, wohlwissend, dass sie zwar die Worte vielleicht nicht sinngemäß verstehen, doch aus dem Tonfall und dem Klang der Wörter sehr wohl erkennen können, wie ihnen jemand gesonnen ist. Ihr Eindruck, dass ich ihnen wohlgesonnen war und bin, wurde, so denke ich, bestätigt.
Zufrieden mit dem Eindruck, den ich hier gewinnen konnte, ging ich zurück und verabschiedete mich von Marie-Theres, die mir versprochen hat, Euch regelmäßig im vierzehntägigen Rhythmus mit frischer Ware zu versorgen und Eure Fragen gerne zu beantworten. Den ein oder anderen Rezept-Tipp gibt es selbstverständlich gratis dazu.
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